Konsens Innen + Architekten
Dipl. Ing. Ursula Stengle
Innenarchitektin (FH) AKNW, BDIA

Josef-Bayer-Str. 12
D-50733 Köln

T    02 21 - 7 200 700
F    02 21 - 7 200 725


Berufsbezeichnung
Dipl.-Ing. Innenarchitektin (FH)
(verliehen in der Bundesrepublik Deutschland)

zuständige Kammern
Bund Deutscher Innenarchitekten www.bdia.de
Architektenkammer AKNW www.aknw.de
IHK Köln www.ihk-koeln.de

berufsrechtliche Regelungen
Gebührenordnung für Architekten und Ingenieure HOAI,
Baukammergesetz NRW (BauKaG NRW),
Durchführungsverordnung zum Baukammergesetz (DVO BauKG NRW),
Satzung der Architektenkammer NRW

Fotolia.com
michanolimit

Gestaltung
Klebinger Kommunikation, Köln

Seniorenwohn- und Pflegeheim St. Vincenz-Haus in Köln

Das Kölner Seniorenwohn- und Pflegeheim St. Vincenz-Haus brauchte ein neues Restaurant und einen Veranstaltungsraum. Im Frühjahr 2009 beauftragte die Stiftung St. Vincenz-Haus Betriebsgesellschaft das Büro Konsens Innen + Architekten mit der

Planung und Umsetzung

– im Oktober 2009 war die Eröffnung.

Ältere Menschen entscheiden sich immer früher, in ein Heim mit betreutem Wohnangebot zu ziehen. Dadurch haben sich die Ansprüche an Einrichtungen dieser Art verändert und der Druck auf die Anbieter, diese zu erfüllen, hat sich verstärkt. Zu diesem Ergebnis kam auch das Pflegeheim St. Vincenz-Haus in Köln: Das Alter der Einrichtung, neue Verpflegungskonzepte, der Wunsch nach flexiblerer Raumaufteilung und einem zeitgemäßen Erscheinungsbild haben die Heimleitung nach 25 Jahren dazu bewogen, ihr Restaurant neu gestalten zu lassen. Vorgabe der finanzierenden Stiftung: Der auf 250.000 € brutto festgelegte Finanzrahmen durfte nicht überschritten werden. Einen passenden Partner für dieses Projekt fand man in dem ebenfalls in Köln ansässigen Büro

Konsens Innen + Architekten

: Ausschlaggebend für diese Entscheidung war dessen Erfahrung in der Planung von Gastronomieeinrichtungen – außerdem konnte das Büro die Realisierung vom Vorentwurf bis zur Bauleitung anbieten.

Ein offener Gastraum mit einer Speisenausgabetheke, in dem mindestens 120 Menschen Platz nehmen können – das war der Wunsch der Bauherren. Und neben der Funktion als Speisesaal sollte die Fläche auch für viele andere Zwecke verwendbar sein. So brauchte man einen schönen Raum für Konzerte, Tanztees oder Weihnachtsfeiern – aber auch kleinere Gruppen sollen hier in angenehmer Atmosphäre feiern und gemeinsam speisen können. Um diesen so unterschiedlichen Ansprüchen und Wünschen besser entsprechen zu können, stellte das Haus um auf ein A-la-carte-Angebot für das Mittagessen mit Bedienung in Kombination mit einer Selbstauswahl aus täglich wechselnden Komponenten für Frühstück, Nachmittagskaffee und Abendessen. Zu diesem Zweck integrierten die Innenarchitekten ein gekühltes Buffet für Frühstück, Salat und Kuchen so in den Raum, dass es durch das Personal problemlos zu bestücken ist. Gleichzeitig ist die Anlage aber auch so gestaltet, dass sie sich auch in leerem Zustand optisch ansprechend darstellt. Der Radius für Rollstuhlfahrer und generell der Gehbehinderten musste bei allen Maßahmen erhalten bleiben. Verschieden gestaltete Sitzbereiche erleichtern es den Bewohnern, jeweils ihren bevorzugten Platz zu finden. Die vorhandene und komplett funktionstüchtige Ausgabetheke passten die Gestalter an das neue Speisenangebot mit Salatbuffet, vegetarischer und Vollwertkost, an. Dafür brauchte man Geräte zur Speisenregenerierung; Kühlschränke mit Glastüren verbessern die Präsentation der fertig portionierten Komponenten.

Große Bedeutung maßen die Bauherren der Reduzierung der Unterhaltskosten bei. Dazu gehörte die Optimierung des Personaleinsatzes im Servicebereich, unterstützt durch eine verbesserte Raumaufteilung und die Vereinfachung der Arbeitsabläufe – und ein Zurückschrauben des Reinigungs- und Pflegeaufwandes. Anstelle pflegeintensiver Begrünung und des textilen Bodenbelags entschied man sich daher für einen Parkettboden. Letzteres machte Ausgleichsmaßnahmen in Form von Akustikflächen an den Wänden zur Anpassung der

Raumakustik

erforderlich. Die Decke durfte durch solche akustischen Maßnahmen nicht verändert werden – ebenso wenig kam eine Veränderung der Grundbeleuchtung in Betracht. Denn die historische Kappendecke war bereits durch eine aufwendige Abhangdecke belastet und bis an ihre statischen Grenzen ausgereizt.

Das

Material- und Farbkonzept

nähert sich dem Stil des unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Hauptverwaltungsgebäudes der Rheinbraun AG an. Die Naturtöne seiner Backsteinfassade ergänzen jetzt Farbakzente im Rot- und Blaubereich. Dunkle Hölzer der Möblierung bilden einen Kontrast zum cognacfarbenen Bambusbelag und den aus dem gleichen Holz gefertigten Akustikpaneelen der Wände. Der Raum teilt sich in die drei Großbereiche Restaurant, Bistro und Wintergarten – sie sind jeweils farblich einheitlich gestaltet, dabei aber mit unterschiedlichen Möbeln ausgestattet. Im Ganzen berücksichtigt das Raumkonzept der Innenarchitekten die vielfältigen Nutzungen, für die der Raum gedacht ist. Die massiven Stützen fungieren nicht mehr als Raumteiler, sondern als Gliederungselemente. Eine in Rottönen gehaltene Tapete mit Rankenmotiv hebt sie optisch hervor und ergänzt sie mit Funktionen wie dem gekühlten Buffet, Servicepoints, Garderoben und Rollatorparkplätzen.

Der Terracottabelag des Wintergartens sollte erhalten bleiben. Um dieses Material farblich im Restaurant und Bistro wieder aufzunehmen, ließen die Gestalter im Zentrum des Raumes eine quadratische Fläche aus Betonfliesen in den Parkettbelag ein. Das Dekor der Fliesen dient jetzt als Farbgeber für die Akzentfarben im Raum. Es erinnert an die Bodenbeläge alter Häuser: Er besteht aus einem modernen Baustoff und zitiert gleichzeitig aus der Vergangenheit und erinnert die Bewohner an frühere Lebensjahre. Die bestehende Beleuchtungsstärke empfanden die Bewohner als angenehm – ein Umstand, der das Lichtkonzept erleichterte: Die Lichttechnik wurde lediglich modernisiert und um neue Akzentleuchten ergänzt. Auf Fensterdekorationen verzichtet der Entwurf ganz bewusst. So bleibt straßenseitig der Blick auf den Rhein und die lebhafte Uferpromenade ungestört. Da der Wintergarten auf der der Sonne abgewandten Seite des Hauses liegt, bedurfte es auch hier weder eines Sonnen- noch Sichtschutzes. Die hohen Erwartungen an das Ergebnis – auch seitens der Bewohner – haben sich erfüllt. Das zeigen viele positive Reaktionen, wie Ursula Stengle von Konsens Innen + Architekten berichtet. Besonders wohlwollend habe man die moderne Einrichtung und die angenehme Farbatmosphäre aufgenommen – und die Auslastung des Restaurants hat sich deutlich verbessert.